In unserem letzten Beitrag haben wir euch etwas über die Kleinunternehmerregelung erzählt und was sie ausmacht. Heute möchten wir euch einfach mal die Gelegenheit geben euch darüber Gedanken zu machen welche Vorurteile mit dieser Kleinunternehmerregelung ständig in Verbindung gebracht werden - Zeit damit aufzuräumen!
Ständig höre ich Sätze wie...
"...Kleinunternehmer sind keine richtigen Unternehmer..."
"...Kleinunternehmer dürfen ja noch nicht mal Umsatzsteuer in ihrer Rechnung ausweisen..."
"...Kleinunternehmer machen das alles nur nebenbei und haben eigentlich kaum Ahnung..."
Da wir uns selber und zwar bewusst für die Kleinunternehmerregelung entschieden haben, sind diese Menschen bei uns genau an der richtigen Adresse, weil wir sie dann fragen, wie man auf so etwas kommt?
Wieso haben andere Unternehmer gleich solche Vorurteile, nur weil man sich für sich entschieden hat, dass man seine Dienstleistung günstiger anbieten kann, weil man diese nicht noch der Umsatzsteuer unterwerfen muss?
Ist man kein richtiger Unternehmer, nur weil man sich für eine umsatzsteuerlich günstigere Regelung entschieden hat?
Haben Kleinunternehmer gleich keine Ahnung, nur weil man seine Selbstständigkeit seriös aufbauen möchte und diese ggf. nebenberuflich ausübt?
Entscheidet selbst, was für euch persönlich wichtig ist und ob diese Vorurteile wirklich den Tatsachen entsprechen:
Positive Aspekte der Kleinunternehmerregelung:
- Dienstleistungen und ggf. Waren können günstiger angeboten werden, da diese nicht der Umsatzsteuer unterworfen werden müssen.
- Vorteil gegenüber umsatzsteuerpflichtigen Unternehmern, da man seine Preise flexibler gestalten kann - Konkurrenz belebt ja angeblich das Geschäft.
- Es müssen keine Umsatzsteuer-Voranmeldungen ans Finanzamt übermittelt werden - man wird nicht zum Steuereintreiber fürs Finanzamt .
- Kleinunternehmer haben keine Buchführungspflicht (was ich jedoch für jeden Kleinunternehmer für seine eigenen Zwecke empfehlen würde - aber freiwillige Buchführung macht auch mehr Spaß als aufgezwungene).
- Sie müssen keine Bilanzen erstellen.
- Sie müssen keine Inventuren machen.
- Kleinunternehmer müssen keine Jahresabschlüsse veröffentlichen.
- Durch weniger auferlegt Buchführungspflichten hat man mehr Zeit, sich um seine Kunden und sein Gewerbe zu kümmern, ums Marketing, um die Akquise und die eigene Weiterbildung.
Negative Aspekte der Kleinunternehmerregelung:
- es darf keine Vorsteuer geltend gemacht werden, obwohl man diese, wie ein Endverbraucher, bezahlt hat.
- man wird von Kunden und anderen Unternehmer oft nicht als vollständiger Unternehmer angesehen (Professionelle Wirkung nach Außen).
Allgemeiner Hinweis:
Die Betrachtung einer steuerlichen Behandlung ist abhängig von den persönlichen Verhältnissen eines jeweiligen Kunden und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Dieser Infotext stellt keine steuerliche Beratung dar und ersetzt keinesfalls die individuelle Beratung durch einen steuerlichen Berater. Eine Garantie für die Richtigkeit kann ich nicht übernehmen, auch wenn alle Informationen gewissenhaft recherchiert wurden. Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen fremden Inhalten, auf die ich evtl. verweise und mache mir diese Inhalte nicht zu Eigen. Wenn Bezeichnungen aus Vereinfachungsgründen männlich dargestellt werden, so beziehen sie sich jedoch auf alle gängigen Geschlechterformen (m/w/d). Eine Diskriminierung von Geschlechtern oder Minderheiten wird nicht geduldet.